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Niedliche kleine Tröpfchen auf einem sehr heißen Stein

In diesem Jahr fällt mir der Anfang für einen Text zum Jahresausklang besonders schwer. Das Motto war zwar schnell gefunden: „Mal von der von der Introvision abgesehen: Was hat mir 2022 geholfen, nicht durchzudrehen?“ gekoppelt an die Aufgabe: „Freewriting – wider dem Perfektionismus!“ und mir fallen tatsächlich viele kleine Mosaikstückchen ein, aber diese wirken wie niedliche kleine Tröpfchen auf einem echt heißem Stein. Trotzdem: Sie sind mir alle wichtig und deswegen möchte ich sie mit Ihnen/ Euch teilen.

Wasser Hand und Steine

Foto: pexels-buğra-doğan-3566136

Zitate

Alle, die mich kennen, wissen, wie sehr ich Zitate liebe. Abschreckend ist für mich die inflationäre Nutzung. Sie überfluten die Medien, doch so manche bleiben hängen und machen mich nachdenklich. In den vergangenen Monaten querten zwei meinen Weg, die ich hier kommentarlos einfüge:
• „Es geht nicht darum, Sachen positiv zu sehen, sondern positive Sachen zu sehen.“
• „Your perception of me is a reflection of you; my reaction to you is an awareness of me.“ (Deine Wahrnehmung von mir ist ein Spiegelbild von dir; meine Reaktion auf dich ist ein bewusstes Wahrnehmen von mir.“)

Entspannungsübungen

Auch hier ist ein unfassbar riesiges Angebot in den Medien omnipräsent (was nicht alles helfen kann…). Für mich haben Yin Yoga und Yoga Nidra einen hohen Stellenwert neben ‚normalem‘ Fitnesstraining bekommen. Im Yin Yoga werden die Haltungen deutlich länger als in anderen Yoga-Formen gehalten, was das ‚Loslassen‘ auf muskulärer und faszialer Ebene begünstigt. Yoga Nidra ist der sogenannte Yogische Schlaf. Vielen, denen ich Yoga Nidra empfehle, reagieren mit „nee, also mit Yoga kannst Du mich jagen, das ist nichts für mich“. Hellhörig werden sie, wenn ich sage, man bewege sich dabei körperlich überhaupt nicht, es sei angeleitete Aufmerksamkeitslenkung in ziemlich angezogenem Tempo (zumindest jene Varianten, die ich bevorzuge). Gut, man muss unter all den Angeboten eine für sich ertragbare Stimmlage finden – so manch Timbre hat mich aus meiner gemütlichen Körperhaltung sehr schnell zum Vorspulen gebracht.
Mit der hier aufgeführten Beschreibung werde ich der umfangreichen und tiefen Wirkungen der Ansätze nicht gerecht, ich möchte an dieser Stelle nur Mut machen, es für sich einmal auszuprobieren. Gerade bei Yoga Nidra bin ich nach den ca. 30 Minuten mental wie körperlich nicht nur entspannter, sondern auch wacher und fitter.

Vertiefung mit augenöffnenden Theorien

Die letzten Jahre waren sehr fordernd, 2022 stieg meine Anspannung auch aufgrund der Lage, in die wir Menschen die Erde gebracht haben, nochmal deutlich auf ein neues Niveau. Das spürte ich auch körperlich, daher meine Suche nach den oben beschriebenen Entspannungsmöglichkeiten.

Passend dazu stieß ich auf das Thema Vagus-Nerv samt der leicht durchzuführenden Übungen, die ihn gezielt aktivieren. Der Vagusnerv ist Teil des parasympathischen Systems, also dem Gegenpart jenes Systems, dass uns zu Höchstleistungen bringen kann (die ja nicht immer gesund sind, schon gar nicht in chronifizierter Form), er vagabundiert durch zahlreiche Organe, wird als ‚Erholungsnerv’ bezeichnet und ist hauptverantwortlich für die Regeneration des Körpers. Diesem Nerven meine Aufmerksamkeit zu schenken erscheint mit daher sehr sinnvoll.

Mein ganz persönliches Bogenthema: Nebelkinder

Im Bücherregal einer Freundin fand ich Anfang des Jahres das Buch „Nebelkinder“. Um dieses Thema (die Folgen der Kriegstraumata meiner Eltern auf mein Leben) machte ich bisher einen Bogen – ich wusste, es würde mich sehr persönlich treffen. Doch auch hier möchte ich Mut machen: Es ist wohltuend, sich den persönlichen „Bogenthemen“ zu widmen. Nicht änderbare Lebensthemen friedlich betrachten zu können ist ein so wertvoller Prozess, den man sich gerne gönnen sollte. (Ich habe absichtlich nicht die Formulierung ‚Frieden schließen mit…‘ gewählt, denn der Vorstellung eines abgeschlossenen Vorgangs mißtraue ich bei vielen tiefgehenden Bogenthemen und finde es auch schade, sich nicht genügend Zeit für diesen Aspekt der Selbstfürsorge zu nehmen.)

Last but not least

An dieser Stelle in meiner Freewriting-Aufgabe angekommen fängt meine Quelle kleiner Tröpfchen schier an zu sprudeln.
Hier ein kleiner farbenfroher Einblick: Grand Chocolat Café Blanc und Earl Grey Blanc (stellvertretend für gutes, leckeres Soul-Food), die wunderbaren Zeichnungen von Irina Blok, mit denen mich Sonja versorgt, die unschlagbare Zeit mit meinem SUP-Board auf dem See …

Je länger ich schreibe, umso mehr Mosaikstückchen fallen mir auf, die ich hier mit Ihnen/ Euch so gerne teilen würde! Ganz offensichtlich wirkt das niedliche kleine Tröpfchen „positive Dinge sehen“ ganz gut und ich bin davon überzeugt: Die Entfaltung der Wirksamkeit wird durch das Zusammenspiel aller Tröpfchen ermöglicht.

In diesem Sinne:

Lasst die niedlichen kleinen Tröpfchen zusammen tanzen!

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